Die UNO wird versuchen, die Mitte Februar abgebrochenen Gespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns so bald wie möglich wieder zu starten. Dies teilten am Sonntagabend die Führer der griechischen und der türkischen Zyprer, Nikos Anastasiades und Mustafa Akinci, in der Inselhauptstadt Nikosia mit. Zuvor hatten sie sich mit dem Sondervermittler der UNO für die Zypernfrage, Espen Barth Eide, getroffen.
Die Gespräche waren Mitte Februar abgebrochen worden. Vorwand dafür war der Beschluss des Parlaments der Republik Zypern, dass in den griechisch-zyprischen Gymnasien einmal im Schuljahr für etwa zehn Minuten über ein Referendum aus dem Jahr 1950 diskutiert wird.
Die türkisch-zyprische Seite behauptete, dieser Parlamentsbeschluss sei ein Zeichen dafür, dass einige Kreise der griechischen Zyprer nicht die Versöhnung mit den türkischen Zyprern im Hinterkopf hätten. Die griechisch-zyprische Führung sieht darin nur einen Vorwand der türkischen Zyprer, die Gespräche solange zu stoppen, bis in der Türkei das Referendum über die Verfassungsänderung am 16. April dieses Jahres stattgefunden hat.