Wirtschaftskrieg mit der Volksrepublik China, Sanktionen gegen die halbe Staatenwelt, Truppenabzug aus der Bundesrepublik Deutschland oder dem Nahen Osten, Ausstieg aus der WHO (Weltgesundheitsorganisation), innenpolitische Unruhen nach dem Polizeimord an George Floyd, ökonomische Talfahrt mit über 40 Millionen Menschen in Arbeitslosigkeit und mehr als 2 Millionen Infizierte durch das Covid-19 Virus – der Status Quo der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) im Jahr 2020 liest sich wie die schlechte Einleitung eines Horror-Thriller, der alltägliche kapitalistische Wahnsinn erstrahlt in seiner vollen Härte. Die imperialistische Hauptmacht USA beginnt – langsam aber sicher – zu bröckeln, ihre Dominanz und ihre Hegemonie schwinden, die militärischen Kräfte scheinen überdehnt, das Land – nach 35 Jahren zügellosem, neoliberalen Raubbau – ruiniert und heruntergekommen, Arbeitsplätze fehlen, die Bevölkerung zunehmend verarmt und durch den grassierenden, staatlichen Rassismus, die ausbeuterische Politik der Herrschenden und die – zum Himmel schreiende – soziale Ungerechtigkeit in Massen auf die Straßen und Plätze des „land of the free“ getrieben.
Im Angesicht der sich zuspitzenden Konflikte zwischen den USA und der VR China, dem Iran oder Russland und der damit einhergehenden Gefahr eines erneuten Weltkrieges sowie der volkswirtschaftlichen Entwicklung innerhalb der Vereinigten Staaten, wollen wir – gemeinsam mit dem USA-Kenner und Analysten Klaus Wagener – einen Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des US-Imperium werfen.
Wagner ist regelmäßiger Autor in der Zeitung „Unsere Zeit (UZ) – Zeitung der DKP“ sowie Mitherausgeber der Marxistischen Blätter und arbeitet aktuell an der Fertigstellung eines Buches zum US-Imperialismus im Papyrossa Verlag (Veröffentlichung: Ende des Jahres). Er ist gelernter Metallarbeiter aus Dortmund und gilt als langjähriger Experte und Kenner des US-Imperialismus.
Zwischen Konfrontation und Niedergang
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