Betr.: „Das letzte Mal gestorben“, UZ vom 13. September

Zweifelsohne ein Held

Von Roland Wanitschka, Eisenach

Die Kurzmitteilung über den Tod von Robert Mugabe und vor allem die im letzten Satz gemachte Äußerung hat mich doch ziemlich erstaunt. Robert Mugabe kann mensch durchaus kritisch sehen, aber nur die Sprechweise einer westlichen Agentur zu übernehmen ist einem Kämpfer gegen Kolonialismus, Neokolonialismus und Rassismus wie ihm nicht angemessen.

Robert Mugabe hat sein Leben dem Befreiungskampf im südlichen Afrika gewidmet, er hat in Südrhodesien erreicht, die weiße Vorherrschaft politisch-militärisch als Präsident der ZANU und zusammen mit der ZAPU von Joshua Nkomo zu beenden. Beide waren auch eine Zeitlang Mitglieder des ANC.

Dass die Bedingungen nach dem Zusammenbruch der europäischen sozialistischen Staaten, der Konterrevolution, die Bedingungen für einen nichtkapitalistischen Entwicklungsweg erschwert und verhindert hat, das ist eine spezielle Tragik auch und vor allem im nichtkapitalistischen Afrika. Als nach dem Sperren der zugesagten Gelder durch die ehemalige Kolonialmacht England an Simbabwe die Enteignung von weißen Siedlern zugunsten der schwarzen Bevölkerung erfolgte und er im Westen als Diktator tituliert wurde und Simbabwe mit einem Wirtschaftsembargo in die Knie gezwungen werden sollte, galt er in vielen Ländern des subsaharischen Afrikas bei der einheimischen Bevölkerung als Held, der er zweifelsohne war.

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"Zweifelsohne ein Held", UZ vom 20. September 2019



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