Martin Schirdewan, Ko-Vorsitzender der Linkspartei, ruderte zurück bei der Verurteilung seiner Parteikollegin Sahra Wagenknecht. Auf den Vorwurf aus der eigenen Partei, Wagenknecht drifte politisch nach rechts ab, erwiderte Schirdewan, dass sie bestimmt keine Politikerin sei, die AfD-Positionen vertritt. Im Blick auf die Neuwahlen in Berlin am 12. Februar sagte er weiter, dass jetzt niemand Debatten brauche „darüber, ob es irgendwie eine Neugründung“ geben wird.
Auch der eher als Ideologe der Regierungslinken bekannte Michael Brie fand zum Jahreswechsel versöhnliche Worte über Sahra Wagenknecht. „Das unendliche Wagenknecht-Bashing vernebelt das eigene Problem mangelnder Ausstrahlung“, sagte er. Zudem konstatierte Brie, man habe bei der Flüchtlingswelle 2015, bei der Corona-Pandemie und beim Ukraine-Krieg die Interessen der arbeitenden Menschen zu wenig berücksichtigt.
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