Am vergangenen Samstagnachmittag demonstrierten in Berlin Tausende gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung, unter ihnen auch Corona-Leugner, Impfgegner, Nazis und Verschwörungstheoretiker.
Abstandsregeln und Maskenpflicht wurden nicht eingehalten, einen Grund zum Eingreifen sah die Polizei über Stunden nicht. Erst gegen Ende der Abschlusskundgebung wurde diese mit sanftem Druck wie dem Abstellen des Stroms für Lautsprecher vorsichtig zu einem Ende gebracht.
Im Stadtteil Neukölln zeigte sich abends ein anderes Bild: Die Betreiber der linken Kiezkneipe „Syndikat“ hatten zur Demo gegen die bevorstehende Räumung aufgerufen.
Kurz nach Demobeginn preschte die Polizei mit Schlagstöcken in die Demonstrationsblocks und setzte Pfefferspray gegen die rund 2.000 Demonstranten ein.
Dem „Syndikat“ war nach 33 Jahren der Mietvertrag gekündigt worden – durch eine in Luxemburg ansässige Briefkastenfirma. Laut Recherchen des Kneipenkollektivs steht hinter der Briefkastenfirma die „Pears Global Real Estate“, die nach eigenen Angaben inzwischen 6.000 Immobilieneinheiten in Berlin besitzt.