Zum Bundeswehreinsatz im Roten Meer

Zum Schutz des Genozids

Die Bundeswehr darf wieder einmal bei den Großen mitmachen. Ihre Fregatte „Hessen“ sei von Wilhelmshaven aus „in See gestochen“ mit dem Ziel Rotes Meer, wird stolz verkündet. Man wolle dort „Handelsschiffe vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Milizen schützen“. Es gehe um die „Freiheit der Seehandelswege“. Die DIHK warnt vor leeren Lagern und Problemen mit den Lieferketten. Warum Ansar Allah (Huthi) Schiffe in der Meerenge Bab el-Mandeb, am Eingang zum Roten Meer, anhält, wird naturgemäß nicht gesagt.

Bekanntlich führt die zionistische Regierung Netanjahu mit Komplizenschaft des „Wertewestens“ seit fünf Monaten einen genozidalen Vernichtungskrieg gegen die palästinensische Bevölkerung des Gazastreifens. Ansar Allah weiß aus eigener Erfahrung, was Massenmord und Genozid bedeuten. Die Blockade des Bab el-Mandeb dauere so lange, wie der Massenmord in Gaza anhalte, so die Jemeniten. Allerdings nur für israelische Schiffe oder Schiffe mit Reiseziel Israel. Die US-Kriegsmaschine hat, natürlich völkerrechtswidrig, den Jemen mehrfach bombardiert und damit den Bab el-Mandeb zum Kriegsgebiet gemacht, wo keine Versicherung mehr mitspielt und Schifffahrt kaum noch möglich ist. Auch eine Form, die „Freiheit der Seewege“ zu verteidigen.

Zionisten müssen umbringen dürfen, wen sie wollen. Das ist Staatsräson und wird mit Waffengewalt verteidigt. Mit Bombenangriffen auf die „Achse des Widerstands“, Libanon, Syrien, Irak und Jemen. Mit gezielten Mordanschlägen auf unliebsame Politiker. Auch der Erzfeind Iran gerät immer mehr ins Fadenkreuz. Wenn es in der explosivsten Region der Erde wieder einmal brennt, wollen „wir“, die Bundeswehr mit Herrn Pistorius an der Spitze, unbedingt dabei sein. Iranische, chinesische und russische Marinekräfte sind ebenfalls auf dem Weg in die Region, um gemeinsame Manöver abzuhalten. Eine direkte Konfrontation der US/NATO-Kräfte mit Russen und Chinesen ist näher denn je.

So hat eine SPD-geführte Regierung das Land innerhalb weniger Jahre an die Spitze des deutsch-europäischen Militarismus und Interventionismus und an den Rand des Abgrunds gebracht. Und zwar mit einer Perversion der „Responsibility to Protect“ (Verantwortlichkeit zum Schutz), nun aber zum Schutz der Mörder. Eine beeindruckende Leistung der Ampel-Scharfschützen.

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"Zum Schutz des Genozids", UZ vom 16. Februar 2024



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