Diskussionsrunden und Lesungen auf dem 21. UZ-Pressefest

Zuhören und Mitreden

Das UZ-Pressefest, das am 27./28. August auf dem Berliner Rosa-Luxemburg-Platz stattfindet, bietet nicht nur ein tolles Kulturprogramm, sondern auch Möglichkeiten zu diskutieren und zu lernen. Auf dieser Seite geben wir einen ersten Überblick über die Diskussionsforen. Noch nicht berücksichtigt sind das Programm der Marx-Engels-Stiftung im Kino Babylon – unter anderem mit China-Kenner Uwe Behrens und DDR-Mediziner Heinz Niemann – sowie das Programm der SDAJ. Das Programm wird stetig aktualisiert unter uz-pressefest.de

Debattenzelt

Über Frieden, Entlastung und Kultur

Samstag, 27. August 2022

11.00 Uhr: Friedensbewegung in Zeiten von NATO-Besoffenheit und Großmachtambition
mit Barbara Majid-Amin (GEW), Reiner Braun (International Peace Buero), Joachim Guillard (Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg), Lühr Henken (Bundesausschuss Friedensratschlag), Patrik Köbele (Vorsitzender der DKP). Moderation: Lena Kreymann

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12.30 Uhr: Ein Kampf um unsere Würde – Tarifvertrag Entlastung
Wochenlang kämpften und kämpfen Kolleginnen und Kollegen aus den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen (NRW), Berlin, Jena, Mainz und anderen Städten für einen Tarifvertrag Entlastung. Der Personalmangel kostet bereits jetzt Menschenleben. Die Forderung der Streikenden ist klar: feste Personalschlüssel für alle Bereiche und Entlastungstage bei Unterschreitung der Grenzen. In NRW waren die Kolleginnen und Kollegen an sechs Unikliniken 77 Tage im Erzwingungsstreik, um den Arbeitgebern einen Tarifvertrag abzutrotzen, den ver.di als Etappensieg wertet.
Wir diskutieren mit Kolleginnen und Kollegen aus den Krankenhäusern und Unterstützerinnen und Unterstützern darüber, was wir brauchen, um diesen Kampf gewinnen zu können.

14.00 Uhr: Berufsverbote gestern, heute (und auch morgen?) – Eine Veranstaltung der Initiative gegen Berufsverbote
mit Silvia Gingold, 1975 als Lehrerin in Hessen betroffen, Lothar Letsche, Initiative gegen Berufsverbote, Lore Nareyek, Betroffene, aktiv in der GEW Berlin, und Arnold Schölzel, ehemaliger Chefredakteur der „jungen Welt“.
Moderation: Cecilia Schweizer, SDAJ-Bundesvorstand

18.30 Uhr: Palästina-Israel: Konflikt seit 75 Jahren
mit Georges Rashmawi, Demokratische Front zur Befreiung Palästinas, und einem Vertreter der Palästinensischen Volkspartei.
Moderation: Günter Pohl

Sonntag, 28. August 2022

11.30 Uhr: Kunst und Kultur im Klassenkampf
Über die politisch-ideologische Arbeit der Kulturkommission der DKP berichten und diskutieren Jane Zahn, Liedermacherin und Kabarettistin, Christiane Pacyna-Friese, Konzeptkunstphysikerin, Erich Schaffner, Schauspieler und Rezitator, und Toni Köhler-Terz, Maler und Grafiker.

13.00 Uhr: Warum wird so eine Kommunistin? Warum wird so einer Kommunist?
Und warum fordern sie auf, es ihnen gleich zu tun? Diskussion mit mehreren Generationen von DKP-Mitgliedern aus Ost und West. Dabei sind:
Karin Schnittker, die während der Illegalität (1956 – 1968) in die KPD eintrat und ein ganz ungewöhnliches Mitgliedsbuch der Partei erhielt.
Hans Bauer, den ein „Extremismusexperte“ der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur bezichtigt, er würde „primitive DDR-Apologie“ verbreiten.
Uli Peters, für den marxistisches Denken zum Verständnis der Gesellschaft unerlässlich ist und der in die DKP eintrat, weil er ihren klaren Blick auf die Welt schätzt. 
Andrea Hornung, Bundesvorsitzende der SDAJ, einer Jugendorganisation, deren Mitglieder „die revolutionären Kräfte“ in Deutschland stärken wollen, um „auf diese Weise den Boden für eine künftige Systemänderung zu bereiten“, wie der Verfassungsschutz schreibt.
Moderation: Patrik Köbele

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(Foto: UZ-Archiv)

Weitere Programmpunkte

Diskussionen in der Casa Cuba, auf dem Leninplatz und in der Maigalerie

Samstag, 27. August 2022

12.30 Uhr, Casa Cuba: Ein Leben für die Freiheit: Leonard Peltier und der indianische Widerstand, Lesung von Michael Koch zu politischen Gefangenen

13.00 Uhr, Leninplatz:
Solidarität mit dem Donbass

Seit dem 24. Februar sprechen alle über den Krieg in der Ukraine. Am lautesten die, die den Krieg in der Ukraine gegen die Volksrepubliken des Donbass zuvor acht Jahre lang ignoriert haben. 14.000 Tote, etliche Verletzte, zerbombte Schulen und Kindergärten haben viele nicht wahrgenommen. Aber es gab auch immer antifaschistische Solidarität und Hilfe für den Donbass. Wir diskutieren mit Aktivistinnen und Aktivisten, die seit 2014 – nicht nur materielle – Solidarität mit den Volksrepubliken geleistet haben und mehrmals vor Ort waren, zuletzt im Frühling und Sommer dieses Jahres.
Mit Liane Kilinc (Friedensbrücke – Kriegsopferhilfe e.V.), David Cacchione (Antifaschistische Kawane und Banda Bassotti) und Guillermo Quintero (Antifaschistische Karawane)
Moderation: Melina Deymann (UZ-Redaktion)

14.00 Uhr, Casa Cuba:
Erfolge und Schwierigkeiten beim Aufbau des Sozialismus

Nach der Konterrevolution und der Niederlage des Sozialismus in der Sowjetunion und den sozialistischen Ländern Europas wird unter linken und fortschrittlichen Kräften oft die Frage diskutiert, wie der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft heute, unter Bedingungen eines wiedererstarkten Imperialismus, aussehen kann. Konkrete Erfahrungen damit haben die sozialistischen Ländern in Asien und das sozialistische Kuba gemacht.
Wir diskutieren mit mit Xiaoxuan Yu, Gesandte, Botschaftsrätin der VR China, Chu Tuan Duc, Gesandter, Botschaftsrat der SR Vietnam, Juana Martinez, Botschafterin der Republik Kuba
Moderation: Renate Koppe, Internationale Sekretärin der DKP

15.00 Uhr, Leninplatz:
Egon Krenz liest aus seiner Biographie „Aufbruch und Aufstieg – Erinnerungen“

Sonntag, 28. August 2022

10.00 Uhr, Casa Cuba: Kuba in der Pandemie und unter der US-Blockade – Was bedeutet das für die Kuba-Solidarität?

10.00 Uhr, Maigalerie der „jungen Welt“: Wo geht’s hier aus der Hölle raus?

Kurze Zeit nach dem Sieg der Konterrevolution in Osteuropa, mit Anschließung der DDR an die BRD, schrieb Peter Hacks 1994 im Auftrag des Deutschen Theaters Berlin seine Neubearbeitung von Offenbachs klassischer Operette „Orpheus in der Unterwelt“ als geistreiche Satire auf diese „Wende“ – eine, die sich wiederum wenden kann. Das Stück wirft mit seiner Handlung die akuten Fragen unserer gesellschaftlichen Gegenwart auf, mit Witz und Biss ist es keine vordergründige Agit-&-Propaganda-Show, allerdings politische Kunst vom Feinsten. Wie dem Reiz von Orpheus‘ Gesang kann wohl niemand dem kommunistischen Humor von Hacks‘ Dramatik widerstehen.
Die Operette für Schauspieler wird als musikalische Lesung am 27. August, 19.30 Uhr, im Rahmen des UZ-Pressefestes im Kino Babylon aufgeführt. Am Sonntag beginnt um 10 Uhr ein Frühschoppen und Publikumsgespräch zu der Aufführung mit Patrik Köbele (DKP), Jens Mehrle (Regisseur, Peter-Hacks-Gesellschaft), Dr. Detlef Kannapin (Publizist, Peter-Hacks-Gesellschaft), sowie Mitwirkende der Vorführung, inkl. vom Ernst-Busch-Chor
Moderation: Olaf Brühl
Siehe auch: kurzelinks.de/hacks

11.00 Uhr, Leninplatz: Was tun gegen den Reaktionären Staatsumbau?
Mit Gewalt gepanzerte Hegemonie – so hat Antonio Gramsci die Herrschaftsmethoden im Imperialismus auf den Punkt gebracht. Das gesellschaftliche Denken und Handeln bestimmen die Herrschenden mit einem ganzen Orchester an Manipulationstechniken und Verdummungsstrategien. Lüge, Trug, ideologischer Schein. Verschärft werden staatliche Mechanismen zur Behinderung und direkten Ausschaltung von Opposition: Polizeigesetze, Verbote, Prozesse. Der Grundrechte-Report zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland dokumentiert jährlich, wie Staatsorgane zentrale Verfassungsrechte verletzen oder gefährden.
Wie schätzen wir das ein? Wie kann dem entgegengewirkt werden? Das ist Thema der Talkrunde mit Silvia Rölle, Landesvorsitzende der VVN-BdA NRW, Eberhard Schultz, Menschenrechtsanwalt, Henning von Stoltzenberg, Bundesvorstand der Roten Hilfe

11.30 Uhr, Casa Cuba: Diskussion mit Carolus Wimmer, Internationaler Sekretär der Kommunistischen Partei Venezuelas, über die aktuelle Situation in Venzuela. Moderation: André Scheer

14.00 Uhr, Leninplatz: Marlon Grohn liest aus „Kommunismus für Erwachsene – Linkes Bewusstsein und die Wirklichkeit des Sozialismus“

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(Foto: UZ-Archiv)

Der Leninplatz wird gemeinsam gestaltet von den ostdeutschen Landesorganisationen der DKP, der „Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung (GRH e. V.)“, „RotFuchs e. V.“, „Unentdecktes Land“ und dem „Verlag 8. Mai“ mit der Tageszeitung „junge Welt“ und „Melodie & Rhythmus“ – Der Leninplatz befindet sich auf dem Pressefestgelände auf dem Rosa-Luxemburg-Platz – nicht am Platz der Vereinten Nationen!

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"Zuhören und Mitreden", UZ vom 29. Juli 2022



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