Hin und wieder kommt auch die Bundeswehr zu spät. Vor Kurzem berichtete der Militärblog „Augen geradeaus!“, dass in der Nähe von Kiel eine „speziell präparierte Fährstelle“ zur Übersetzung von militärischem Gerät über den Nord-Ostsee-Kanal abgerissen wurde. Im Zuge des „Operationsplans Deutschland“ werde derzeit erfasst, welche Verkehrswege die Bundeswehr benötige. Die Fährstelle sei dabei „offensichtlich noch nicht bei den zuständigen Ämtern als Problem angekommen“, so der Blog. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abriss erfolgte schon im Jahr 2013. Dank technokratischer Genauigkeit blieb dem Projektleiter in den „Kieler Nachrichten“ nur noch festzustellen: „Der gültige Planfeststellungsbeschluss sieht den Abriss vor. Wenn es heute geplant worden wäre, wäre die Fährstelle sicher nicht abgerissen worden.“
Zu spät nachgefragt
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