Wir müssen „proaktiv“ eine Strategie vertreten, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Das kann nur eine „Zero-Covid-Strategie“ sein, also die komplette Eindämmung des Virus. Die Bourgeoisie stellt das Profitmachen in den Mittelpunkt und ordnet dem alles unter. Deshalb wählte sie die Durchseuchungsmethode. Diese ist kriminell, man geht über Leichen. Langsam sollte es der Bourgeoisie aber dämmern, dass sie damit auf das falsche Pferd gesetzt hat und dass die „Wirtschaft“, die sie schützen wollte, nur noch mehr Schaden nimmt und abgehängt wird von insbesondere den asiatischen Staaten. Die Bourgeoisie zeigt sich in der Bekämpfung der Pandemie von ihrer inkompetentesten Seite. Das sollte man offenlegen. Mag „Zero-Covid“ auch eine Utopie sein, wie Lukas Zeise schreibt, so ist sie doch das einzig Richtige – so wie die Forderung nach dem NATO-Austritt Deutschlands utopisch anmutet, aber doch vollkommen richtig ist. Die Forderung „Zero-Covid“ treibt über den Kapitalismus hinaus. Sie hat quasi eine sozialistische Orientierung, weil sie den Menschen, seine Gesundheit und sein Überleben in den Mittelpunkt stellt, und ist ihm moralisch überlegen. Ein umfassendes Programm für den Gesundheitsbereich, in dessen Zentrum die Forderung nach „Zero-Covid“ steht, verbunden mit diversen anderen Forderungen für Beschäftigte und Patienten – das vermisse ich von der DKP.
„Zero Covid“ ist richtig
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