Das Pentagon „geht davon aus“, dass bei Einsätzen des US-Militärs in Afghanistan, im Irak, Syrien und Somalia im vergangenen Jahr „etwa 120 Zivilisten“ getötet wurden. Außerdem habe es 65 verletzte Zivilisten in den Ländern gegeben, heißt es in einem am Donnerstag vergangener Woche veröffentlichten Bericht des Pentagon.
Laut Pentagon gab es 2018 die meisten Toten in Afghanistan – „schätzungsweise 76“. In Irak und Syrien waren es angeblich insgesamt 42, in Somalia zwei. Bei Einsätzen im Jemen und in Libyen seien „keine Zivilisten getötet“ worden, heißt es in dem Bericht weiter.
Die Nichtregierungsorganisation „Airwars“, die Daten über zivile Todesopfer aus verschiedenen Quellen zusammenträgt, kommt auf weit höhere Zahlen als das Kriegsministerium. Sie geht von insgesamt 1 224 Toten aus, die bei den US-Kriegseinsätzen oder von den USA angeführten Operationen getötet wurden. So seien allein im Irak und inSyrien 805 Zivilisten ums Leben gekommen. In Afghanistan waren es mindestens 406.