UZ: Waren die Initiativen überrascht, dass die Realisierung der A 52 in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde?
Michael Gerber: Nein, das hat sich im Vorfeld abgezeichnet. Wir wussten ja, dass das Land die entsprechende Anmeldung getätigt hat, gerade auch die IHK hat sich mächtig ins Zeug gelegt und entsprechende Forderungen an den Bund gestellt. Von daher sind wir nicht überrascht. Wir hätten uns aber natürlich gewünscht, dass die A 52 eben nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden wäre. Aber für uns ist das Ansporn, den Widerstand zu verstärken und deutlich zu machen, dass die Menschen hier diese Autobahn nicht wollen und brauchen.
UZ: Wie werden die Autobahngegner den Widerstand weiterentwickeln?
Michael Gerber: Wir lehnen den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans ab. Wir wollen erreichen, dass die A 52 aus diesem Entwurf herausgenommen wird. Dazu werden wir weiter mobilisieren und die Menschen weiter informieren, z. B. mit Flyern und Infoständen. Wir werden Einsprüche gegen diesen Verkehrsplan einbringen.
UZ: Ist das Projekt überhaupt noch realisierbar?
Michael Gerber: Die A 52 wird seit 30 Jahren geplant. Seit 30 Jahren haben wir verhindert, dass für diese Autobahn das Baurecht geschaffen wird. Wir werden diesen Widerstand beharrlich fortsetzen. Von daher sind wir optimistisch, dass sich dieser Widerstand in Essen, Gladbeck und Bottrop noch intensiver vernetzt und letztendlich Erfolg haben wird.