Die LandesschülerInnenvertretung in NRW protestierte gemeinsam mit zahlreichen BezirksschülerInnenvertretungen und weiteren Organisationen gegen die aktuelle Bildungspolitik der Landesregierung von SPD/B90-Grüne. Neben anderen mit dabei: die SDAJ, Elternvertretungen von verschiedenen Schulen und aus unterschiedlichen Orten, Jugendräte, Studentenvertretungen.
Kernpunkt der Kritik: Der Haushaltsansatz für die Schulpolitik wird den bildungspolitischen Herausforderungen nicht gerecht. Die Kosten werden schon jetzt privatisiert. „Bücher- und Papiergeld, Taschenrechner, Busticket, Klassenfahrten oder Nachhilfe. Ständig werden wir in der Schule aufgefordert etwas zu bezahlen oder zu kaufen.“ Die Gebäudesituation vieler Schulen, die Unterfinanzierung der gesamten Schulbildung, der flächendeckende Lehrermangel und die fehlenden Mitbestimmungsmöglichkeiten waren die Hauptkritikpunkte, die die SDAJ in ihrem Flugblatt aufführte.
Am Freitagmorgen letzter Woche zogen gut 300 Schülerinnen und Schüler durch die Essener Innenstadt, am nächsten Tag gab es eine lautstarke Demonstration in Düsseldorf.
Viele Redner bestätigten: Bildungschancen sind auch in NRW in erster Linie vom Sozialstatus des Elternhauses abhängig. Väter und Mütter, die es sich leisten können, entziehen den staatlichen Schulen ihre Kinder und schicken sie auf privilegierte Privatschulen. Die knappen Kassen im öffentlichen Bereich werden nicht nachgefüllt, weil das Geld eher in die Rüstung fließt. Beide Aktionen gehören zur Kampagne „wir sind mehr wert – kostenlose Bildung für alle“, mit der die Schülerinnen und Schüler, gemeinsam mit Eltern und Lehrern, auf die katastrophale Unterfinanzierung aufmerksam machen.
Das Fazit der SDAJ: Eine Landesregierung gleich welcher Couleur, die diese Politik stützt, ist am kommenden Sonntag in NRW nicht wählbar.