Polizei greift Friedensdemo in Kiel an

Willkürliche Gewalt, wahllose Festnahmen

Am Samstag, den 7. September 2024 demonstrierten mehr als 1.000 Teilnehmer in Kiel unter dem Motto „Gemeinsam gegen Kriegsprofiteure und Militarisierung“. Zu der Demonstration war bundesweit mobilisiert worden.

Die Demonstration startete am Kieler Bootshafen und führte über den Hauptbahnhof zum Ostufer, wo es auf dem Vinetaplatz in Gaarden noch eine Zwischenkundgebung gab. Sie endete an der Werft von Thyssenkrupp Marine Systems. In dieser Werft werden U-Boote mit modernster Technologie gebaut, die unter anderem an Israel geliefert werden. Schon jetzt gibt es Aufträge für sechs weitere U-Boote. Mitten in Kiel werden also Rüstungsgüter gebaut, die aktiv den Kriegskurs der israelischen Regierung befeuern.

Redebeiträge drehten sich um die weltweite Verwicklung der deutschen Kriegsindustrie, um die Notwendigkeit internationaler Solidarität, um die Ursachen von Kriegen im Kapitalismus und um antimilitaristischen Feminismus.

Die laute und kämpferische Demonstration wurde immer wieder von der Polizei angegriffen und gestoppt.

„Auf der Demonstration gab es immer wieder willkürliche Polizeigewalt und wahllose Festnahmen. Unter unwahren und fadenscheinigen Begründungen prügelte sich die Polizei durch die Menschen, wobei einige schwer verletzt wurden. Auch eine unbeteiligte Passantin fiel dieser Gewalt zum Opfer, die dann von unseren Sanitäter*innen versorgt wurde“, sagt Fiona Brinkmann, Sprecherin des Bündnisses Rheinmetall entwaffnen. Die Demonstranten hatten im Vorfeld und während der Demo klar signalisiert, dass sie in Ruhe laufen wollen. Die Aggressionen gingen von Hundertschaften aus Schleswig-Holstein und Hamburg aus. „Darin sehen wir klare Einschüchterungsversuche gegen unsere emanzipatorischen Inhalte. Die Polizei schützt die herrschende Kriegspolitik und die Rüstungskonzerne“, so Brinkmann weiter.

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