Thomas berührt die wesentlichen Punkte der aktuellen Antifa-Debatte. Zu jedem Punkt würde sich ein mindestens ebenso langer Beitrag lohnen. Wollen wir um die Massenbasis der Monopole kämpfen, indem wir entlang der Klassenlinie Aktionseinheiten und Bündnisse organisieren, die Massenbasis von den Monopolen und deren politischen Führern entfremden oder wollen wir klassenneutral „Demokraten“ sein und Kritik an real verkommender bürgerlicher Demokratie geißeln? Wollen wir „Aktionseinheit auf neue Art“ (Dimitroff), also die gemeinsame Aktion zur Grundlage der Entwicklung von Politik machen oder endet unser Politikhorizont bei Demos an den Menschen vorbei?
Thomas ist vor allem deswegen zu danken, weil er in der Einordnung in die antimonopolistische Strategie die Kriterien nennt, an denen wir ermessen können, ob wir eine revolutionäre Antifa-Politik betreiben. Nur entspricht die Handlungsweise der Partei dem nicht. „Aufstehen gegen Rassismus (AgR) wurde kritisiert, aber unterstützt und die praktische Arbeit nicht angeleitet. Die Kritik wurde nicht an das Bündnis gerichtet, sondern nur intern formuliert. Haben wir weder den Anspruch, im Bündnis zu arbeiten noch den, darin Kommunisten zu sein? Die UZ wurde kritisiert, weil sie offensichtliche Falschaussagen u. a. von U. Sander abdruckte – keine Reaktion. Lassen wir die Partei ohne Widerspruch in die ultralinke Ecke stellen? Thomas‘ Artikel erscheint nun unter „Debatte“. Ist er nicht die Position der Partei? Das Referat zur Auswertung der Bundestagswahl spricht richtigerweise vom eigenen Protest als Gegenlinie zur Demagogie. Wird der Widerspruch zur AgR-Linie nicht gesehen?