Der Titel der Kolumne suggeriert „auf dem Parteitag wurde der Willen deutlich, sich kritisch auseinanderzusetzen und diese Auseinandersetzung wirkt positiv auf die Aktivitäten der DKP“. Deutlich ist, Patrik spricht nur von „der Mehrheit der Delegierten“ aufgrund derer er seine Einschätzung macht. Wenn die Aufzählung der mit Mehrheit gefassten Beschlüsse das Merkmal „vorwärtsweisend“ sein soll – es also um Quantität und nicht um Qualität geht – dann mag es stimmen. Wenn es um die Auseinandersetzung in der inhaltlichen Debatte und die kritische Auseinandersetzung geht, dann liegt Patrik mit seiner Einschätzung voll daneben. Warum kein Wort zu kritischen Beiträgen (zu) seiner „Mehrheitspolitik“?
(…) Als rechenschaftspflichtig teilnehmendes PV-Mitglied habe ich während des Referats von Patrik eine Wortmeldung mit dem Hinweis „zum Rechenschaftsbericht“ abgegeben. Jedoch außer Uwe Fritsch durfte niemand der von dieser Führung der DKP als kritisch ausgemachte GenossInnen in der Diskussion reden. Eine deutliche Aussage, die im Widerspruch zu einer kritischen und selbstkritischen Debattenkultur steht.
(…) Wer in dieser Form in der DKP agiert, kann evtl. begrenzt mobilisierend in der DKP gegen kritische Mitglieder wirken. Einen mobilisierenden oder gar stärkenden Einfluss außerhalb der DKP bezweifle ich aufgrund der Form der Debatten und der vom Parteitag beschlossenen Inhalte.