Am 26. und 27. August trafen sich Mitglieder der DKP an der Karl-Liebknecht-Schule in Leverkusen zum Aktiventreffen des Betriebs- und Gewerkschaftsbereichs. Eingeladen hatte ein Koordinierungskreis um den auf der zweiten Sitzung des Parteivorstands als Leiter der Kommission Betrieb und Gewerkschaft bestätigten Rainer Perschewski aus Berlin.
Das Treffen wurde mit einer ausführlichen Vorstellungsrunde eröffnet. Das hatte sich auf bezirklichen Treffen als hilfreich herausgestellt, um einen Überblick über die Genossen, ihre Arbeitsbedingungen, ihre betriebliche und gewerkschaftliche Arbeit und die Diskussionsmöglichkeiten und Anleitungsstrukturen der Partei vor Ort, in den Grundeinheiten und Kreisen zu erhalten. Tatsächlich saßen neben Beschäftigten aus lokalen Verwaltungen, dem Grünflächenamt, der Telekom und Post sowie großen Metall- und Elektrobetrieben auch solche aus kleinen Handwerksbetrieben und prekär Beschäftigte zum Beispiel aus Call-Centern beieinander. Sie zeigten spannend die Zersplitterung und Zergliederung der Arbeiterklasse auf und machten deutlich, wie wichtig die Gemeinsamkeiten erarbeitende und zu gemeinsamen Kämpfen führende Politik der Partei ist, aber auch, wie bedeutend Anleitung und Organisation sind und wie weit an vielen Stellen der Weg noch ist, um diesen Notwendigkeiten gerecht zu werden.
Rainer Perschewski eröffnete den zweiten Teil des Seminars. Ausgehend von den grundlegenden Aufgaben der Partei arbeitete er heraus, wie nötig der Aufbau betrieblicher und betriebsnaher Strukturen der Partei sei, wie sie im Beschluss „Heizung, Brot und Frieden“ des 25. Parteitages dargelegt wurden. Er spannte den Bogen von der Aktualisierung der antimonopolistischen Strategie auf dem 22. Parteitag über ihre Konkretisierung in Kampffeldern auf dem 23. bis zur konkreten Handlungsorientierung auf dem 25. Parteitag. Einen Schwerpunkt legten er und die Teilnehmer der nachfolgenden Diskussionen auf den Zusammenhang von Friedensfrage und Arbeiterbewegung. Zu erwartende Angriffe auf diesen Zusammenhang auf den Gewerkschaftskongressen von IG Metall und ver.di wurden sehr kritisch diskutiert. In Arbeitsgruppen wurden Herausforderungen wie das Home-Office, agile Arbeit, Arbeitszeitverkürzung und die Arbeit in Klein- und Kleinstbetrieben diskutiert. „Wir brauchen diese Treffen häufiger – und mit mehr Genossinnen und Genossen aus dem ganzen Bundesgebiet“, war die wesentliche Auswertung des Treffens.