Die 194 Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diskutieren seit Montag dieser Woche in Genf in einer letzten Verhandlungsrunde ein geplantes Pandemieabkommen. Das Abkommen soll bei der WHO-Jahrestagung Ende Mai/Anfang Juni verabschiedet werden.
Der Entwurf sieht vor, dass die WHO 20 Prozent der hergestellten Pandemieprodukte für die Verteilung in ärmeren Ländern gratis bekommt oder günstig erwerben kann. Auch soll sie ein Lieferkettennetzwerk koordinieren. Damit soll im Pandemiefall sichergestellt sein, dass jedes Land schnellstens das Material bekommt, das es braucht, um Menschen zu schützen und die Ausbreitung einer Krankheit einzudämmen.
Allerdings enthält der auf 23 Seiten gekürzte jüngste Entwurf viele Formulierungen, die Verpflichtungen einschränken, so sollen zum Beispiel Technologietransfer zur Produktion von Medikamenten oder Impfstoffen „zu einvernehmlich festgelegten Bedingungen“ erfolgen.