Keine Verurteilung Russlands, keine Verurteilung der Hamas: Der „Wertewesten“ konnte sich auf dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro nicht mit seinen Wünschen durchsetzen. In der Abschlusserklärung wird Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gar nicht erwähnt. Israels vor dem Gipfel geäußerte Forderung, die G20-Staaten müssten Israels „Recht auf Selbstverteidigung“ anerkennen und Hamas und Hisbollah als „Terrororganisationen“ verurteilen, verhallte ungehört. Stattdessen bekräftigt die Abschlusserklärung des Gipfels das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung sowie „unerschütterliches Engagement“ für eine Zwei-Staaten-Lösung. Gastgeber Lula hatte unter anderem die Bundesregierung verärgert, indem er den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski nicht zum Gipfel einlud.
Westen verliert
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