Früher hatte sich die PDS noch für jede Drahtmasche in der DDR-Staatsgrenze einzeln entschuldigt. Jetzt zeigt deren Personal mit der Kündigungsbegründung meiner Roman-Lesung in Leipzig, was sie in Wahrheit von der „Freiheit der Andersdenkenden“ hält.
Außerdem: Warum soll es denn keine „linken und rechten Patrioten“ geben? Da waren Weinert und Ulbricht meiner Meinung. Als ihr NKFD Wehrmachtssoldaten zum Desertieren aufrief. Nur mal angenommen, ein Werktätiger hätte kaum 900 Euro im Monat und suchte kulturelle Selbstvergewisserung? Nicht nur um Niederlagen zu verkraften, sondern auch um kämpfen zu können? Aber allein die Rechte böte ihm dafür „Heimat“ an? Die Linke zur Identifikation: „Arbeiterklasse“ und Internationalismus? Wer würde das Rennen machen? Schon alleine, wenn ich meinem regionalen Fußballverein treu bin, bin ich schwer trennbar von einem Zipfel des Patriotismus. Die Praxis des nationalstaatlichen Klassenkampfs entscheidet dann darüber, ob diese Liebe verkümmert oder ins antiimperialistische Lager aufsteigt. Ähnlich dem Kampf der BRICS um Reichtumsbeteiligungen.