Am 24. Juni verteilten Mitglieder der DKP vor den Toren der Firma Voith Heidenheim ihr Mitteilungsblatt „Turbine“. Mit der Überschrift „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ erinnerte die DKP an den „verlorenen“ Kampf ihrer Voith-Kollegen und Kolleginnen von Sonthofen. Sie weist darauf hin, dass hunderttausende Arbeitsplätze in der Metallindustrie bedroht sind. Durch die Autokrise, durch Verlagerung, durch Digitalisierung. Für die IG Metall sollte es darum gehen, einen Weg zu finden, wie Werke verteidigt werden können. Sonthofen hätte der „Prototyp“ für ein anderes Vorgehen der IG Metall sein können. Die Belegschaft war kampfbereit, es gab gute Ausgangsbedingungen, der Streik wurde trotz Pandemie mutig geführt und mit kreativen Aktionen begleitet. Weitere Schritte wären aber notwendig gewesen. Zum Beispiel Streiks auch in anderen Voith-Werken, Konferenzen nach Regionen oder Branchen, Bildung von Aktionskomitees aus Betriebsratsmitgliedern, Vertrauensleuten und Aktivisten aus allen Abteilungen. Wir müssen die Diskussion führen, welche weitergehenden Kampfformen und strategischen Ziele bei solchen Auseinandersetzungen notwendig sind.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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