Eindrücke aus vier Tagen Grundlagenschulung an der Karl-Liebknecht-Schule

Wenn Kommunisten die Schulbank drücken

Von Fabi und Lena

Was wird uns erwarten? Vier Tage Frontalvorträge bis der Kopf raucht? Oder wird die politische Alltagsarbeit durch den theoretischen Input frischen Wind in die Segel bekommen? Und wer wird da mit uns die Schulbank drücken? – Mit der Anmeldung für den Grundkurs „Einführung in den Marxismus-Leninismus“ Anfang November an der Karl-Liebknecht-Schule standen bei uns viele Fragen im Raum.

Vor Ort trafen wir dann auf eine bunt gemischte Truppe: alte und junge, neue und langjährige Genossinnen und Genossen – der Kurs war mit 18 Teilnehmern ausgebucht. Direkt am ersten Vormittag wurde geklärt, was uns inhaltlich erwarten wird. Percy, Mark und Hans-Peter hatten eine Mischung aus Klassikertexten, Verständnisfragen und weiterführenden Texten zusammengestellt. Nach dem Bildungskonzept machten wir uns Thema für Thema zuerst in Kleingruppen und dann im Plenum jeweils mit den wichtigsten theoretischen Grundlagen des Marxismus-Leninismus vertraut. Neben den drei Quellen und den drei Bestandteilen war aber natürlich auch Bedarf und Raum für Praxis- und Spezialdiskussionen etwa zu Aussteigerkommunen oder zum Demokratiebegriff.

Verbesserungsbedarf? Na klar! Das fehlende Sozialprogramm wurde beispielsweise spontan mit einem Herbstspaziergang bei Tageslicht ergänzt – ein Teil der Schulung dafür in den Abend gelegt. Natürlich war das nicht das einzige, was sich die Teilnehmer am Ende fürs nächste Mal wünschten, doch in der Masse überwog das positive Feedback. Das gute Klima in der Gruppe, die inhaltlich sicheren Referenten, der rote Faden, der uns durch die vier Tage führte – alles in allem eine tolle neukonzipierte Grundlagenschulung, die jeder einmal mitgemacht haben sollte.

Unser Fazit: Die Zeit ist (wie immer) zu knapp – und am Ende stehen mehr Fragen als am Anfang. Aber uns hat der Grundkurs Lust gemacht, weiter zu lesen und die marxistische Theorie auch stärker im politischen Alltag zu verankern. Egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittener, unsere Klassiker müssen wir immer wieder neu entdecken und unseren unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungsschatz austauschen, um voneinander zu lernen.

Es war schön, neue Genossen kennenzulernen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und zu hören, wie es an anderen Orten und in anderen Parteigruppen so läuft. Gemeinsam gibt es für uns und die Partei viel zu tun. Ein Baustein davon: die Karl-Liebknecht-Schule erhalten, renovieren und vor allem nutzen!


 

Im kommenden Jahr sind zwei viertägige-Grundkurse „Einführung in den Marxismus-Leninismus“ geplant:

30. Mai bis 2. Juni und vom 3. bis 6. Oktober

Darüber hinaus sind folgende weiterführende Aufbaukurse geplant:

Lesekurs „Manifest der Kommunistischen Partei“: 9./10. März

Aufbaukurs Politische Ökonomie (7 Tage): 13. bis 20. Juli

Lesekurs „Lohnarbeit und Kapital“: 9./10. November

Aufbaukurs Historischer Materialismus: 23./24. November

Anmeldungen und weitere Informationen:

Karl-Liebknecht-Schule der DKP

Am Stadtpark 68, 51373 Leverkusen

Website: kls.dkp.de, E-Mail: kls@dkp.de, Tel: 0214/45418

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"Wenn Kommunisten die Schulbank drücken", UZ vom 30. November 2018



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