Das „Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende“, an dem sich unter anderem die DGB-Gewerkschaften IG Metall und ver.di beteiligen, fordert eine Neuausrichtung der Autoindustrie. Neben Schlüsselbereichen wie Finanzierung und Ausbau von Schiene und ÖPNV, Verlagerung von Gütern und Umgestaltung städtischer Verkehrsräume müsse die deutsche Automobilindustrie „ihr Potential ausschöpfen“ und sich „sozial, innovativ und zukunftsgerichtet“ aufstellen.
Die Beschäftigten der Automobil- und Zulieferindustrie seien von den laufenden und anstehenden Entwicklungen besonders betroffen, so das Bündnis. Arbeitsplätze gingen bereits jetzt in hohem Tempo verloren, gleichzeitig fehle es an qualifizierten Fachkräften in „Zukunftsbereichen“.
Das Bündnis hat in einem Positionspapier dazu drei zentrale Forderungen vorgelegt: Erstens sei der Antriebswechsel zu unterstützen durch eine veränderte Modellpolitik der Unternehmen hin zu kleinen, bedarfsorientierten und bezahlbaren Fahrzeugen. Es brauche einen deutlichen Schub im Ausbau der Ladeinfrastruktur und gezielte Förderinstrumente für Elektromobilität. Zweitens müsse neue Wertschöpfung und Beschäftigung ermöglicht werden. Dazu brauche es eine aktive Industriepolitik zur Ansiedlung neuer Schlüsselbereiche, Transformationsfonds für kleine und mittelständische Unternehmen sowie den Erhalt von Standorten. Und drittens sei die Weiterbildung der Beschäftigten zu intensivieren.