Die AfD hat verdient, dass man gegen sie demonstriert? Aber hätten es die Grünen nicht viel eher verdient, die SPD, die FDP, kurz die Kriegsparteien? Das sind ja keine „Meinungs“-Kriegsparteien, sondern gefährlich praktische. Demos gegen die AfD sind da ein prima Ablenkungsmanöver! Deshalb ist es auch gar nicht verwunderlich, dass gerade die Kriegsparteien zu den Demos aufrufen und ihre Mitglieder und Anhänger in vorderster Reihe stehen. Das könnte man alles noch als Teil der politischen Auseinandersetzung sehen, wenn sich die Erkenntnis nicht aufdrängen würde, dass diese Kriegsparteien, die gerade die Formierung der Gesellschaft in Richtung autokratischer Staat betreiben, dafür die AfD als Feind im Innern aufbauten. Denn der innere Feind ist so notwendig wie der äußere. Und die AfD bietet sich für diese Kriegstreiber an: Letztere können sich damit wunderbar als Antifaschisten inszenieren und nicht zuletzt die ostdeutschen Putin-Versteher und Russenfreunde kräftig abwatschen.
Genau das wäre (und ist) weiter zu analysieren gewesen und hätte in der Folge eine Unterstützung und Beteiligung an der Anti-AfD-Demo ausgeschlossen und so ganz nebenbei verhindert, dass man sich mit den schlimmsten Feinden der Verfassung, Ampel und Christdemokraten, in eine Reihe stellt. Die butterweichen Erklärungen von Patrik Köbele, dass die Parteien des Kapitals die Hauptschuldigen an dem Vormarsch der AfD seien, sind einerseits nicht ausreichend und andererseits beteiligen sie sich sogar an dem Werfen von Nebelkerzen, die verhindern, dass der Hauptfeind im Lande erkannt wird.
Die AfD hat nicht wenig Anhänger und Wähler im Lande, auch viele proletarische und Protestwähler. Wie ist das bei denen wohl angekommen, dass die Kommunisten mit denjenigen zusammen demonstrieren, vor denen sie gerade weggelaufen sind? Mit dem Verbot des „Compact“-Magazins ist übrigens der nächste Schritt zur Faschisierung gemacht. Es wird Zeit, die wirkliche antifaschistische Front aufzumachen!