Mit einer Weltkarte zur Pressefreiheit beglückt uns auch in diesem Jahr die Organisation „Reporter ohne Grenzen“. Damit vergleicht ROG nach eigenen Angaben „die Situation für Journalistinnen, Journalisten und Medien in 180 Staaten und Territorien“.
Farblich ist die Weltkarte sehr einfach gehalten: Deutschland ist weiß. Fusionen der Medienkonzerne, Zusammenlegung von Redaktionen, Entlassungen … und in der Folge inhaltliche Einfalt sind offenbar kein Problem. Auch nicht, dass die zehn führenden Verlagsgruppen bei der Tagespresse einen Anteil am Gesamtmarkt von 61,6 Prozent haben.
Kuba ist in Schwarz getaucht. Hier sind Medien kein Privatbesitz, sondern in öffentlicher Hand. Für „Reporter ohne Grenzen“ eindeutig die schlechteste Variante.
Dass ROG der Auffassung nachhängt, Kapitalismus sei mit Freiheit gleichzusetzen, wundert uns nicht. Ärgerlich ist allerdings, dass diese „Weltkarte zur Pressefreiheit“ Medienschaffenden wieder einmal als Beilage zur ver.di-Zeitung „publik“ ins Haus flattert.