Ein gemeinsames Ausbildungszentrum der NATO und Georgiens wurde am Donnerstag auf dem Gelände des Nationalen Trainingszentrums Georgiens in Krtsanisi eröffnet. Bei der Eröffnungszeremonie waren NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der georgische Präsident Georgi Margwelaschwili sowie Ministerpräsident Irakli Garibaschwili und Militärministerin Tina Hidascheli anwesend. Vor der Eröffnung des Ausbildungszentrums Georgien erklärte Ministerpräsident Irakli Garibaschwili, das Zentrum sei gegen kein Land, auch nicht gegen Russland, gerichtet.
Das NATO-Ausbildungszentrum in Georgien wird aufgrund der Maßnahmen eröffnet, die beim NATO-Gipfel in Wales im September 2014 beschlossen worden waren und die zu einer NATO-Mitgliedschaft Georgiens führen sollen. In dem Zentrum sollen Soldaten der NATO und von Partnerländern ausgebildet werden.
Die institutionelle Kooperation zwischen Georgien und der NATO begann 1994, als Georgien Teilnehmerland des Programms „Partnerschaft für Frieden“ wurde. Nach der „Rosenrevolution“ 2004 hatte die Intensität der Zusammenarbeit zwischen Georgien und der NATO deutlich zugenommen.
Russland betrachtet die Eröffnung eines NATO-Ausbildungszentrums in Georgien als einen provokatorischen Schritt der Nordatlantik-Allianz und einen schwerwiegenden Destabilisierungsfaktor, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. „Auf der Basis dieses Zentrums wird die Durchführung von Übungen und Trainings zur Steigerung der Operationseffizienz, Kompatibilität und gegenseitigen Abstimmung der Einheiten der NATO-Länder mit den georgischen Streitkräften und den NATO-Partnerländern geplant. Wir betrachten diesen Schritt als Fortsetzung der provokativen Politik der Allianz, die auf die Erweiterung ihres geopolitischen Einflusses abzielt, wobei immer häufiger die Ressourcen der NATO-Partner ausgenutzt werden“, fügte sie hinzu.
Laut Sacharowa „wird die Stationierung eines derartigen Militärobjektes der Nordatlantik-Allianz in Georgien ein schwerwiegender Destabilisierungsfaktor für die Sicherheit in der Region sein“.