In Honduras dauern die Proteste gegen die Regierung von Juan Orlando Hernández an. Tausende fordern bei Demonstrationen den Rücktritt des rechten Präsidenten. In der Hauptstadt Tegucigalpa sowie in anderen Städten des zentralamerikanischen Landes kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.
Der honduranischen Staatschef reagiert auf die Rücktrittsforderungen mit dem Einsatz der Armee und der Militär- sowie der Geheimpolizei gegen die Proteste. Er begründete dies damit, dass „das Recht auf freie Fortbewegung, der Schutz des privaten und öffentlichen Eigentums sowie nicht zuletzt die Unversehrtheit der Bevölkerung“ garantiert werden müssten. Bei den Räumungen von Straßenblockaden wurden daraufhin mindestens vier Menschen getötet, Dutzende verletzt.
Vergangene Woche hatten sich Teile der Nationalpolizei den Protesten angeschlossen, bereits seit April befinden sich Lehrerinnen und Lehrer, Dozenten, Ärztinnen und Ärzte und Pflegepersonal im Streik gegen die Privatisierung des Bildungs- und Gesundheitssektors.