Nach einem Selbstmordanschlag am 25. Juni nordöstlich der malischen Stadt Gao mit zwölf verletzten Bundeswehr-Soldaten hält Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Militäreinsatz in dem westafrikanischen Land fest. Der Einsatz sei weiter sinnvoll, sagte sie im „Deutschlandfunk“. Es könne nicht im europäischen Interesse sein, wenn die Region der Sahel-Zone komplett instabil sei. Mit Verweis auf Erfahrungen aus Afghanistan rät sie dazu, man müsse „wirklich realistische politische Ziele für diese Region“ formulieren. Politiker der Linkspartei wie Gregor Gysi und Christine Buchholz fordern den Abzug der Bundeswehr aus Mali. Dort verschlechtere sich die Sicherheitslage genauso wie in Afghanistan. Sevim Dagdelen, Mitglied des Bundestages für „Die Linke“, nannte es eine „moralische Bankrotterklärung“, dass „mit dem deutschen Militäreinsatz in Mali Putschregierungen geschützt und ausgebildet werden“.
Weiter machen
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)