Nach gewaltsamen Protesten in der indischen „IT-Hauptstadt“ Bangalore hat die Polizei eine teilweise Ausgangssperre verhängt. Versammlungen von mehr als zehn Personen sind deshalb seit Montagnachmittag untersagt. Schulen, Universitäten und andere öffentliche Einrichtungen schlossen vorzeitig, öffentliche Verkehrsmittel wie die Metro in Bangalore stellten den Betrieb ein.
Auslöser waren gewaltsame Proteste im Bundesstaat Karnataka, dessen Hauptstadt Bangalore ist, und im angrenzenden Bundesstaat Tamil Nadu. Die Proteste entzündeten sich an einem Gerichtsbeschluss, der Karnataka verpflichtet, große Mengen Wasser aus dem Fluss Cauvery in den Nachbarstaat umzuleiten. Der Streit zwischen Karnataka und Tamil Nadu um die Wasserentnahme besteht schon seit mehr als 100 Jahren und flammt immer wieder auf.