Wasserbälle in Lingen

Am 1. 2. blockierten etwa 25 AktivistInnen die Brennelementefabrik der Firma ANF/AREVA in Lingen. Mit 150 gelben Wasserbällen haben die AktivistInnen verdeutlicht, wie sich radioaktive Strahlung verteilt, überall und unkontrollierbar. Der aktuelle Anlass ist die Tatsache, dass die Firma, die Brennelemente für AKWs in aller Welt produziert, auch die Pannenreaktoren in Doel, Fessenheim und Cattenom beliefert.

Obwohl die Schrottreaktoren mit jedem Tag gefährlicher werden, erhalten sie weiterhin Betriebsgenehmigungen. Deshalb fordern die Anti-Atom-Aktiven Bundesumweltministerin Hendricks auf, sich bei ihrem Treffen mit der belgischen Regierung entschieden für die sofortige Stilllegung der Atomreaktoren einzusetzen. Außerdem soll sie weitere Exporte von Brennelementen dorthin unterbinden. Durch die Lieferung von nuklearem Brennstoff ist auch Deutschland für die Katastrophe in Belgien und anderswo verantwortlich. „Wir fordern die sofortige Stilllegung aller Anlagen, die zur atomaren Produktionskette gehören, denn es kann keine sicheren Atomanlagen geben.“ erläutert ein Anti-Atom-Aktiver. Wer den „Atomausstieg“ will, muss ganz aus der Atomindustrie aussteigen. Dies bedeutet, weder Brennelemente in Lingen zu produzieren, noch Uran in Gronau anzureichern.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Wasserbälle in Lingen", UZ vom 5. Februar 2016



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit