(…) Die heutige Linkspartei könnte der kraftvolle parlamentarische Arm und einer der Initiatoren einer mächtigen außerparlamentarischen Bewegung sein. Sie ist es nicht. Sie will es nicht. Sie arbeitet nicht daran.
Eine kleine Spinnerei, Träumerei … was wäre wenn? Was wäre, wenn es die aus heutiger Sicht relativ starke und bodenständige DKP der 80er noch gäbe? Dann würde von links der Heiße Herbst 2022 von und mit vielen tausend Genossinnen und Genossen, Kolleginnen und Kollegen inhaltlich, organisatorisch, bündnispolitisch, kraftvoll und klug vorbereitet. Wenn es die DKP oder eine kraftvolle linke Organisation gäbe, die die Zeichen der Zeit und die Erfordernisse des Klassenkampfes (wem das zu altbacken oder martialisch klingt, des Kampfes um unsere Interessen als Individuen und Teil der Klasse) sehen, analysieren und die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen würde. Die Interessen unserer Klasse und der potentiellen Bündnispartner im notwendigerweise antimonopolistischen Kampf für Demokratie, soziale und wirtschaftliche Sicherheit, Frieden und Umwelt sind klar erkennbar. Sie waren seit Jahrzehnten nicht so offen und öffentlich sichtbar.
Es wird vermutlich ein Herbst auf und hinter Barrikaden. Sinnbildlich oder tatsächlich. Der Defensivkämpfe, aus denen gelernt wird. (…) Ob das ganze spontan von unten und daher notwendigerweise eher unorganisiert anarchisch sein wird, die Sache sich gar von rechten Kräften angeeignet wird, das ist unklar. Welche Rolle „links“ spielt, spielen wird und spielen will, ist noch sehr viel unklarer. (…)