Antifaschisten aus Recklinghausen probierten es mit einer Provokation

Was tun gegen AfD-Infostände?

In Recklinghausen präsentiert sich die AfD seit einiger Zeit mit einem Infostand auf dem Wochenmarkt. Vertreter von Attac, des Recklinghäuser Pflegebündnisses, der VVN-BdA, der lokalen Initiative „Lesen gegen das Vergessen“ und andere Antifaschistinnen und Antifaschisten machten sich Gedanken, was dagegen zu tun ist. Sie wollen der AfD nicht das Feld überlassen und sich gegen die Fremdenfeindlichkeit der Rechtspartei positionieren.

So sah sich die AfD bei ihren beiden letzten Infoständen am Recklinghäuser Altstadtmarkt mit dem Auftritt eines Dutzends Antifaschistinnen und Antifaschisten sowie einem provokativen Transparent konfrontiert: „Zutritt zum Wochenmarkt nur für Deutsche“. Auf Stelltafeln standen Aussagen von AfD-Politikern. Darunter die von Marcel Grauf, Mitarbeiter eines AfD-Landtagsabgeordneten: „Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.“ Auch zitiert wurde der ehemalige 2. Kreisvorsitzende der AfD aus Nürnberg, Dieter Görnert: „Am besten das Pack zurück nach Afrika prügeln.“ Zusätzlich wurden Flugblätter verteilt, auf denen die platte Sündenbockpraxis der AfD, die Migranten seien so ziemlich die Ursache aller Übel, zurückgewiesen wurde.

Die Resonanz bei den Besuchern des Marktes war ausgesprochen positiv. Eine übergroße Mehrheit begrüßte die Aktion und bestärkte die Antifaschistinnen und Antifaschisten, den Rechten nicht das Feld zu überlassen. Ein anderer Effekt war, dass kaum jemand das Infomaterial der AfD annahm oder an ihrem Stand stehenblieb. Wer Interesse daran hat, der AfD den Spaß an ihren Infoständen zu nehmen, dem sei diese Aktionsform wärmstens empfohlen. Die Recklinghäuser machen weiter und werden sich bei der nächsten Aktion auf die angebliche Sozialpolitik der AfD stürzen.

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"Was tun gegen AfD-Infostände?", UZ vom 27. Oktober 2023



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