Paul Rodermund ist 27 Jahre und Doktorand der Neurowissenschaften. Er wohnt in Tübingen, und kandidiert auf dem Listenplatz 2 der DKP Baden-Württemberg.
„Politisch geprägt haben mich die Demonstrationen gegen den Irak-Krieg, der G8-Gipfel in Heiligendamm und die Bildungsstreikbewegung. Während meiner Schulzeit in Essen habe ich mich als SchülerInnensprecher u. a. gegen die Wiedereinführung der Kopfnoten und für eine Schule für alle eingesetzt. 2013 bis 2016 war ich Bundesvorsitzender der SDAJ, seit 2015 bin ich im Parteivorstand der DKP.
Als mein Vermieter uns vor zwei Jahren vor die Tür gesetzt hat, habe ich erlebt, wie kompliziert es ist, in Tübingen bezahlbaren Wohnraum zu finden. Aus diesem Anlass habe ich das Tübinger Bündnis gegen Wohnungsnot mitgegründet, das sich mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen für bezahlbaren Wohnraum einsetzt. Ich bin der Überzeugung, dass wir die Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt langfristig nur durchbrechen können, wenn wir uns von der Idee verabschieden, dass Wohnraum eine Ware sein muss die den Immobilieneigentümern Profite bringen sollen. Deshalb steht die DKP auch für eine klare antikapitalistische Alternative.
Mit meiner Kandidatur möchte ich insbesondere junge Menschen davon überzeugen, dass wirkliche Veränderungen in dieser Gesellschaft nicht über ein Kreuzchen beim kleineren Übel zu haben sind, sondern indem man den Weg des Widerstands gegen die Bundesregierung, die Banken und Konzerne und ihren Sozialkahlschlag wählt.
Sicher knacken wir diesmal nicht die 5-Prozent-Hürde, aber eine klare Haltung gegen Krieg und Kapitalismus wird ja auch nicht von selbst stärker. Unsere Kandidatur zur Bundestagswahl scheint mir umso wichtiger, wo die Linkspartei die Forderung nach Austritt aus der NATO für verhandelbar erklärt, Auslandseinsätze der Bundeswehr keine rote Haltelinie mehr sind und Katja Kipping meint, dass es für einen grundlegenden Politikwechsel eine starke SPD brauche.“