Die IG Metall und die IG BCE warnen vor den Folgen der Fusion der Gase-Hersteller Linde und Praxair. Die beiden Gewerkschaften sehen durch die Fusion deutlich mehr Arbeitsplätze gefährdet als bislang angenommen. „Es tritt ein, wovor wir seit Beginn der Fusionsverhandlungen gewarnt haben“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.
Linde muss sich in den USA unter Zeitdruck von attraktiven Unternehmensbereichen trennen, Praxair von seinem gesamten Gasegeschäft in Europa. Die durch Kartellauflagen erzwungenen Verkäufe erhöhen den Druck auf Effizienz und Synergien und damit auf die Beschäftigung. Wie viele Arbeitsplätze durch die mögliche Fusion gefährdet sind, lässt sich nicht beziffern. Linde beschäftigt in Deutschland insgesamt rund 7 000 Frauen und Männer.
Das durch die Fusion neu entstehende Unternehmen Linde PLC unterliegt künftig nicht mehr der Mitbestimmung im Aufsichtsrat bei Großunternehmen.