Warnung ignoriert

Laut einem geheimen Bericht, der dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ vorliegt, soll Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) schon am 6. August von der deutschen Botschafterin in Washington D. C., Emily Haber, vor der sich rasch verändernden Lage in Kabul gewarnt worden sein. Die Botschafterin forderte, Notfallpläne für derartige Situationen zu aktivieren. Jedoch startete die Evakuierungsmaßnahmen für deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger als auch afghanischer Ortskräfte erst am 13. August. In einer Sondersitzung des Auswärtigen Ausschusses am Montag hieß es, dass es innerhalb der Bundesregierung Uneinigkeit bezüglich der Einschätzung zu Afghanistan gab und man deswegen die Warnungen aus Washington ignorierte.

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"Warnung ignoriert", UZ vom 10. September 2021



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