Der französische Präsident möchte reguläre Truppenverbände in die Ukraine schicken. Ein spektakulärer, geradezu selbstmörderischer Schritt, der nichts weniger bedeutet als eine offizielle Kriegserklärung Frankreichs an die Russische Föderation. Ein Art Revival von 1812 als Farce. Unterstützung fand Emmanuel Macron bei den bekannten Kriegstrommlern und Rüstungslobbyisten. Die wichtigsten NATO-Spitzen, so auch Olaf Scholz, signalisierten dagegen Ablehnung. Bislang. Wie die Erfahrung lehrt, ist hier nichts in Stein gemeißelt. Scholz wird in den Kriegsmedien längst als schwach und untauglich charakterisiert.
Unter den NATO-Kriegs-Paten breitet sich Panik aus. Das mit Tonnen von Geld und endlosen Waffenlieferungen ausgehaltene Selenski-Regime droht zu kollabieren. Mit der Festung Awdijewka implodiert auch die große Erzählung vom Sieg über den „Diktator Putin“. Bis zum Dnjepr, bis Odessa, bis Transnistrien oder auch Kiew gibt es nun nicht mehr viel, was die russischen Kräfte aufhalten könnte.
Natürlich ist jedem klar, dass die US/NATO diesen Krieg seit Jahrzenten vorbereitet hat und von Anfang an Kriegspartei war. Ohne sie hätte dieser Krieg nie stattfinden können. Aber Russland hat selbst NATO-inszenierte Angriffe auf russische Militär- und Infrastrukturen weitgehend ignoriert, um den Konflikt nicht unnötig zu eskalieren. Im Falle offizieller Truppen ist das allerdings kaum mehr möglich. Wladimir Putin hat in seiner Rede zur Lage der Nation daran erinnert, dass Russland ebenfalls über Waffen verfügt. Und dass diese Waffen fähig seien, auch NATO-Territorium zu erreichen. Die Dynamik eines solchen Konfliktes könne sehr schnell zum Einsatz von Nuklearwaffen führen. Was potentiell das Ende der Zivilisation bedeuten könne.
Putin hatte zuvor die Fähigkeiten der russischen Waffen, vor allem der neuentwickelten atomaren Trägermittel, hervorgehoben, welche die US/NATO auf absehbare Zeit nicht kontern könne. Man wolle diesen Konflikt nicht, so die russische Seite, sei aber darauf vorbereitet. Im Klartext, mit der Entsendung offizieller NATO-Verbände werden NATO-Staaten zu Zielen russischer Atomwaffen. Er habe den Eindruck, so Putin, die westlichen „Eliten“ betrachteten den Atomkrieg als eine Art Computerspiel. Da dürfte der russische Präsident nicht so ganz falsch liegen.