Tarifrunde Seehäfen: ver.di will insbesondere untere Lohngruppen entlasten

Warnstreiks in Wilhelmshaven

ver.di ruft in der diesjährigen Tarifrunde Seehäfen erstmals die Beschäftigten am Container-Terminal Wilhelmshaven (CTW) zu Warnstreiks auf, um vor der vierten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Dort streiken die erste und zweite Schicht am heutigen Donnerstag. Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sollen am 11. und 12. Juli in Bremen fortgesetzt werden.

„In der dritten Verhandlungsrunde lagen wir noch weit auseinander“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist für uns so nicht akzeptabel. Gerade bei den angebotenen Lohnerhöhungen müssen sich die Arbeitgeber noch bewegen.“ Die Warnstreiks in Wilhelmshaven würden nun nochmal ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden, dass die Beschäftigten es mit ihren Forderungen ernst meinen.

ver.di fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Ulbrich: „Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen durch die Lohnerhöhungen finanziell entlastet werden. Die Inflation der vergangenen Jahre hat sie besonders schwer getroffen. Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden. Und einen Reallohnzuwachs muss es auch in den oberen Lohngruppen geben.“

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