Die Gewerkschaft ver.di hatte für Montag Amazon-Beschäftigte in Winsen/Luhe (Niedersachsen) zu Warnstreiks aufgerufen. Rund 200 Kollegen folgten dem Aufruf und legten die Arbeit nieder. Bis zum Mittag demonstrierten Beschäftigte vor dem Gelände des Logistikzentrums. Die Gewerkschaft fordert die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels in Niedersachsen. Durch längere Arbeitszeiten und niedrige oder fehlende Sonderzahlungen bleibe das Einkommen der Beschäftigten mehrere hundert Euro unter dem in vergleichbaren Firmen mit Tarifvertrag, so ver.di. Es gebe keinen Inflationsausgleich, Weihnachts- und Urlaubsgeld würden ebenfalls nicht gezahlt.
Laut Gewerkschaftssekretärin Havva Öztürk ist die Belegschaft zudem von psychischen Belastungen und hohen Krankenständen betroffen. Die anstrengende Arbeit im Lager führe häufig zu körperlichen Beschwerden.
Am Standort Winsen arbeiten auf etwa 64.000 Quadratmetern 1.950 Menschen.