In Baden-Württemberg haben in dieser Woche Beschäftigte der vier baden-württembergischen Unikliniken gestreikt. Mit der Frühschicht am Montag machten Kolleginnen und Kollegen in Tübingen und Ulm den Auftakt zu einer mehrtägigen Warnstreikwoche. An den beiden Standorten beteiligen sich rund 1.000 Beschäftigte. Aufgrund der Notdienstvereinbarungen hielten viele weitere streikbereite Beschäftigte die Versorgung der Patienten aufrecht und erklärten sich solidarisch mit den Streikenden. Am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) folgte Heidelberg und am Donnerstag Freiburg, wo die Warnstreiks dann bis zum Freitag fortgesetzt werden sollten.
„Die schmerzlichen Inflationsverluste lassen sich nicht durch Einmalzahlungen ohne Tabellenwirkung heilen“, so ver.di-Verhandlungsführerin Irene Gölz. Bisher verweigerten die Unikliniken einen wirksamen Ausgleich. Die Kolleginnen und Kollegen streikten für „nichts weniger als den Erhalt ihrer bisherigen Reallöhne“. Daniel Stenger, Auszubildender an der Uniklinik Tübingen, sagte: „Wir streiken, weil wir uns ohne einen wirksamen Inflationsausgleich unsere Ausbildung schlicht und ergreifend nicht mehr leisten können.“