Wenn diese UZ aus dem Druck kommt, ist das Rennen um die US-Präsidentschaft noch offen. In den Tagen vor der Abstimmung gaben die Kandidatin und ihr Herausforderer alles, um die Wählerinnen und Wähler von ihrem Programm zu überzeugen. Heißeste Auseinandersetzung: Das Eichhörnchen „Peanut“, zu deutsch „Erdnuss“. Behörden in New York hatten es seinem Halter wegen illegalen Haltens von Wildtieren weggenommen. Kurz darauf wurde es wegen Tollwutverdachts eingeschläfert. Das Trump-Lager empörte sich: Die Regierung kümmere sich mehr um Eichhörnchen als um illegale Einwanderung.
Ein weiteres Indiz für den Zustand der US-Demokratie meldete „tagesschau.de“: „In einigen Lokalen wurden Panikknöpfe für Wahlhelferinnen und Wahlhelfer angebracht. Mancherorts sollen Scharfschützen und Drohnen die Wahllokale überwachen, um zu verhindern, dass es rund um die Abstimmung zu Gewalt kommt.“
Sorge bereitet den bürgerlichen Medien, dass Trump möglicherweise eine Niederlage nicht anerkennen wird. Im Vorfeld hatte er verkündet, Kamala Harris könne nur durch Betrug und Manipulation gewinnen. Stimmen, die ein Eingreifen Russlands zugunsten von Trump skandalisieren, blieben bislang eher zart.
Richtig ins Zeug legten sich die „Europäischen Grünen“. Die EU-Partei, zu der auch die deutschen „Grünen“ gehören, forderte die Präsidentschaftskandidatin der „Green Party“ der USA, Jill Stein, auf, sich zugunsten von Harris zurückzuziehen. Ja, es gibt neben Demokraten und Republikanern noch weitere Parteien in den USA. Nur haben sie im US-Wahlsystem keine Chance. Damit das so bleibt, fantasieren die Europäischen Grünen eine Richtungsentscheidung zwischen Harris und Trump herbei: „In diesem entscheidenden Moment braucht Europa Kamala Harris als Präsidentin der Vereinigten Staaten, als verlässliche Partnerin, um dringend entschlossenene Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise zu ergreifen und einen gerechten und nachhaltigen Frieden im Nahen Osten herbeizuführen.“
Jill Stein antwortete kurz angebunden auf „X“: „Wir rufen die europäischen Grünen Parteien auf, die Unterstützung des Völkermords in Gaza und die Unterdrückung der Demokratie bei US-Wahlen zu beenden.“