Die Sozialisten (PS) sind Sieger der Kommunalwahlen in Portugal. Sie haben die Mehrheit in etwa der Hälfte der Kreise bzw. Städte („concelhos“), darunter die Hauptstadt Lissabon mit relativer Mehrheit gewonnen. Die rechten Parteien verlieren insgesamt massiv, dabei besonders die rechtsliberale PSD unter Vorsitz des früheren Premierministers Passos Coelho, während die rechtspopulistische CDS insbesondere in Lissabon mit der Parteivorsitzenden Assunção Cristas als Kandidatin ein beachtliches Stimmenergebnis erzielt.
Das Bündnis CDU aus Kommunisten (als Hauptkraft) und Grünen verliert etwas an Stimmen, aber vor allem 10 der bislang 34 Kreise/Städte (von insgesamt 308), darunter die Distrikthauptstadt Beja im Alentejo, Almada und Barreiro, traditionelle Hochburgen der „Margem Sul“ südlich von Lissabon. Gehalten werden die Distrikthauptstädte Évora und Setúbal und Loures im Ballungsgebiet nördlich der Hauptstadt.
Der Linksblock (Bloco de Esquerda) gewinnt an Stimmen unerheblich dazu, ausreichend jedoch, um kommunistische Mehrheiten, wie in Almada, zugunsten der PS zu Fall zu bringen. Die Wahlenthaltung liegt bei rund 45 Prozent.