Bei den Bezirksratswahlen in Chinas Sonderverwaltungsregion hat das von der Protestbewegung getragene prowestliche Lager breite Rückendeckung erhalten. Nach vorläufigen Ergebnissen vom Montag nahmen prowestliche Parteien dem Regierungsblock die meisten Bezirksratsposten ab. Laut bisher vorliegenden Ergebnissen haben sie mindestens 388 der 452 Sitze errungen und übernehmen 17 der 18 Bezirke. Die Wahlbeteiligung lag über 71 Prozent.
Allerdings dürften die Wahlen in der politischen Praxis kaum Folgen haben, da die Bezirksräte der Stadt nicht über politische Macht verfügen und weder Gesetze verabschieden noch andere nennenswerte Entscheidungen treffen können. Sie beraten die Regierung und machen Vorschläge, wie sich die Lebensqualität in den Stadtteilen verbessern lässt.