Die Delegiertenversammlung der IG Metall Stuttgart fasste am 7. Dezember 2019 einstimmig einen Beschluss, in dem die sofortige Wiederherstellung der Gemeinnützigkeit der VVN-BdA gefordert wird.
In der Begründung heißt es:
Der antifaschistischen Organisation – VVN-BdA – wurde die Gemeinnützigkeit entzogen. Die VVN-BdA ist eine Organisation, die von den Überlebenden der Konzentrationslager nach dem 2. Weltkrieg gegründet wurde. Zunächst ging es um Wiedergutmachung und Hilfe für die Opfer und ihre Familien. Mittlerweile sind die Aufgaben der VVN-BdA, die Erinnerungskultur wach zu halten und die Mahnung an die Nachgeborenen: Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus, ebenso wie der Kampf gegen alte und neue Nazis.
Jetzt wurde der Bundesorganisation die Gemeinnützigkeit vom Berliner Finanzamt entzogen, mit der Begründung, dass die VVN-BdA als linksextremistisch im bayrischen Verfassungsschutzbericht beobachtet wird.
Angesichts des Erstarkens der AfD und weiterer rechtsextremer und rechtsradikaler Organisationen ist es unverschämt, die VVN-BdA mit einem Gemeinnützigkeitsverbot zu überziehen. Gerade die Antifaschistinnen und Antifaschisten in Baden-Württemberg, die besonders in der IG Metall von den Überlebenden der Konzentrationslage, wie Willi Bleicher, Ludwig Becker und Eugen Ochs, geprägt wurden, wollen, dass die VVN-BdA auch weiterhin die Gemeinnützigkeit behält.
Wir fordern, dass die Gemeinnützigkeit an die VVN-BdA zurückgegeben wird und Bundesfinanzminister Scholz sofort jegliche Absichten unterlässt, ihre Gemeinnützigkeit in Frage zu stellen. Wir brauchen mehr denn je die antifaschistische Organisation VVN-BdA, um gegen rechts zu kämpfen. Wir brauchen mehr Engagement und Unterstützung, um das gewerkschaftliche Erbe zu bewahren.