VVN-BdA: Fahne der Befreiung

In einem Offenen Brief wendet sich der Bremer Landesverband der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) an Ulrich Mäurer (SPD), Senator für Inneres in Bremen, und Boris Pistorius (SPD), Innenminister Niedersachsens. Pistorius hatte mit einem Erlass vom 15. April an die Polizei verfügt, dass „das Zeigen von Flaggen der UdSSR“ verboten wird. Das Mäurer unterstellte Ordnungsamt Bremen zog nach und untersagte im Auflagenbescheid für den diesjährigen Ostermarsch Symbole wie „die Flagge der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und die Siegesfahne der Roten Armee“. Die VVN-BdA Bremen erinnerte daran, dass „die sowjetische Flagge für Opfer und Gegner des deutschen und internationalen Faschismus ein Symbol der Befreiung“ sei. Gerade in der heutigen Zeit die Symbole zu verbieten, die in der Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung die Symbole für eine Gesellschaft ohne Krieg und Ausbeutung waren und sind, zeuge von Geschichtsvergessenheit. Den Organisatoren und Teilnehmenden des Ostermarsches Unterstützung des russischen Angriffskrieges unterstellen zu wollen sei zudem abenteuerlich. Den Offenen Brief findet man unter ­kurzelinks.de/vvn-bremen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"VVN-BdA: Fahne der Befreiung", UZ vom 22. April 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Haus.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit