Per Einstweiliger Verfügung will der abgesetzte Leiter der „Stasi-Gedenkstätte“ in Berlin-Hohenschönhausen an seine bisherige Wirkungsstätte zurückkehren. Knabe hatte gegen seine vorläufige Freistellung geklagt und vor dem Berliner Landgericht Recht erhalten. Ab Montag werde er sich wieder seiner Lebensaufgabe widmen: der Aufarbeitung des in der DDR begangenen Unrechts, teilte Knabe am Sonntag auf Twitter mit. Seine Kündigung ist allerdings nicht unwirksam.
Der Stiftungsrat der Einrichtung berief noch am Sonntag auf einer außerordentlichen Sitzung Knabe als Direktor ab und zudem mit sofortiger Wirkung auch als Vorstandsmitglied. Der Stiftungsrat habe nach Abschluss der Untersuchungen diverse Rechtsverstöße festgestellt, die gleichzeitig Pflichtverletzungen als Vorstand darstellen.
Trotz Abberufung erschien Hubertus Knabe am Montagmorgen in Hohenschönhausen. Er verlangte die Schlüssel und erhielt sie auch. Gegen Mittag entschied das Landgericht Berlin, die von Knabe erwirkte einstweilige Verfügung vorerst auszusetzen. Knabe „darf nun doch vorerst nicht wieder in seinem bisherigen Aufgabenbereich tätig werden“, teilte das Gericht mit.