Der in seiner urteilenden Art ungewöhnliche redaktionelle Vorspann behauptet, Stoodt würde die Haltung der Friedensbewegung als eine „Parteinahme für Russland“ qualifizieren. Diese Wiedergabe ist sachlich falsch, und sie ist unfair. Stoodt charakterisiert hier nicht die Friedensbewegung, sondern einen Flügel der Friedensbewegung. Zudem wird er nicht korrekt zitiert; bei Stoodt liest man von einer Parteinahme „‚für Russland’ und dessen Regierung“ mit dieser Setzung der Anführungszeichen.
Worum geht es Stoodt in seinem Beitrag? Darum, die nicht-nationalistische Haltung der „Zimmerwalder Linken“, an die anlässlich der Jahrestage der fnedenspolitischen Konferenzen von 1915 (Zimmerwald) und 1916 (Kiental) auch in der LZ ausführlich erinnert worden ist, ernst zu nehmen.
Unter Kommunisten sollte das selbstverständlich sein, und es wäre gut, wenn die Gedanken von Zimmerwald in möglichst großen Teilen der vielfältigen Friedensbewegung wirksam würden.