Kurz nach der Verabschiedung des teuersten Aufrüstungsprogramms in der Geschichte der BRD haben zehntausende Menschen an mehr als 100 Aktionen im Rahmen der Ostermärsche 2025 teilgenommen. Sie forderten Abrüstung, den Stopp der Waffenlieferungen insbesondere an die Ukraine und Israel sowie diplomatische Initiativen zur Beendigung laufender Kriege. An vielen Orten warnte die Friedensbewegung vor der Stationierung neuartiger US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ab 2026. Die demokratisch nicht legitimierte Entscheidung droht, Deutschland zum Zentrum eines Nuklearkriegs werden zu lassen.
„Wir haben mit der Anzahl der Einzelaktionen und den Teilnehmerzahlen das Niveau gehalten und teilweise deutlich übertroffen“, freute sich Willi van Ooyen, Sprecher der Infostelle Ostermarsch in Frankfurt am Main, gegenüber der Tageszeitung „junge Welt“. Gut sichtbar waren in diesem Jahr Jugendgruppen und Jugendliche, die sich gegen die Reaktivierung der Wehrpflicht positionierten und Zivilklauseln an Hochschulen verteidigten. In Dortmund sprach Andrea Hornung, Bundesvorsitzende der SDAJ. Auf vielen Ostermärschen liefen Blöcke der Palästina-Solidarität mit, die gut sichtbar und hörbar waren.
Der Ostermarsch in Stuttgart gehörte mit etwa 4.500 Teilnehmern nach Angaben des Veranstalters zu den größten in Deutschland. In Berlin nahm die Polizei 15 Teilnehmer fest und ermittelt wegen Beleidigung, Nötigung und der Verwendung von Kennzeichen „verfassungswidriger“ und „terroristischer“ Organisationen gegen sie.
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