Auf Einladung der VVN-BdA Kreisverband Siegerland-Wittgenstein und des „Aktiven Museums Südwestfalen“ fand am 6. November in Siegen eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages der Ermordung des Kommunisten Walter Krämer statt.
Mit dabei waren Mitglieder verschiedener antifaschistischer Gruppen und Initiativen aus der Region, sowie der Linkspartei, der DKP und SDAJ.
Walter Krämer, Schlosser, Funktionär der KPD, eignete sich als Insasse des KZ Buchenwald umfangreiche medizinische Kenntnisse und Fähigkeiten an. Er konnte so zahlreiche Häftlinge medizinisch versorgen und sogar Leben retten. Als „Arzt von Buchenwald“ ist er in die Geschichte von Buchenwald eingegangen.
Im Jahre 2000 verlieh ihm die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem posthum die Auszeichnung „Gerechter der Völker“.
Diese Auszeichnung ist die höchste, die der Staat Israel an Nichtjuden verleihen kann. Eine schmerzliche Auszeichnung zudem, denn mit ihr würdigt Israel den persönlichen Einsatz von Nichtjuden, die, meist unter Gefährdung des eigenen Lebens, jüdische Menschen gerettet haben.
Zu ihnen gehörte auch der Siegener Schlosser und Kommunist Walter Krämer. Er wurde am 6. November 1941 von der SS „auf der Flucht“ erschossen.