Am vergangenen Sonntag hat in Berlin eine Kundgebung zum Gedenken an den Kommunisten, Gewerkschafter und Lehrer Celalettin Kesim stattgefunden, der vor genau 45 Jahren, am 5. Januar 1980, von türkischen Faschisten ermordet wurde. Damals verteilte das TKP-Mitglied Celalettin Kesim am Kottbusser-Tor-Platz Flugblätter, mit denen er die Öffentlichkeit vor einem Putsch in der Türkei warnte und die US-Unterstützung von dschihadistischen Gruppen gegen die fortschrittliche Regierung in Afghanistan anprangerte. Der Kommunist wurde unter den Augen der deutschen Polizei und mit Unterstützung des türkischen Geheimdienstes ermordet. Die Gedenkkundgebung fiel in diesem Jahr in eine Zeit, in der der deutsche Imperialismus erneut auf faschistische Gruppen zurückgreift, um seine Interessen durchzusetzen. Das zeigt nicht zuletzt die Bereitschaft, die Werbetour der ukrainischen Asow-Brigade in Deutschland zu empfangen und dessen Anhänger im Krieg gegen Russland zu unterstützen.
Von türkischen Faschisten ermordet
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