Betr.: „Die Kreuz-und-Quer-Front“, UZ v. 22.12.2017, S. 9

Von rechtsradikalen Ansichten verseucht

Von Uwe Steil, per E-Mail

Wie soll man sich mit rechten Gedanken auseinandersetzen, wenn man sie nicht zu Wort kommen lässt? Am besten, die UZ benennt sich um in „Die Wahrheit“, damit das allen klar ist. Mit Deinem Standpunkt, Olaf Matthes, wirst Du die schleichende Zensuritis unterstützen, weine aber nicht, wenn Deine Zeitung UZ unter den Bannstrahl der Wahrheitskommision gefallen sein wird. Zweiter Punkt. Wer kann von sich behaupten, dass er immer richtig lag mit seiner Meinung. Anders herum gefragt: Soll Ken Jebsen nur Menschen, die seine Meinung teilen, zu Wort kommen lassen? Sollte man nicht mit Argumenten und gezielten Gegenfragen zu überzeugen versuchen. Meine Arbeitskollegen sind heute mehrheitlich von rechtsradikalen Ansichten verseucht. Sollen die durch Ausgrenzen, wie Du es mit Ken Jebsen versuchst, für den Sozialismus gewonnen werden? Ich jedenfalls bin interessiert an dem Format von Ken Jebsen, es gibt mir Gelegenheit, außerhalb des Mainstreams interessante Menschen, ihre Ansichten und Erfahrung kennenzulernen, ohne dass ich mich deshalb mit deren politischen Standpunkten gemein machen muss.

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"Von rechtsradikalen Ansichten verseucht", UZ vom 12. Januar 2018



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