Die Immobilienpreise in Deutschland steigen auch in der Corona-Pandemie weiter. In ihrem letzten Wochenbericht des Jahres 2021 stellt das „Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung“ (DIW Berlin) fest, dass die steigenden Preise „nicht mehr allein durch die Entwicklung der Mieten und die niedrigen Zinsen zu erklären sind“.
Während die Kaufpreise für Wohneigentum im letzten Jahr um durchschnittlich neun Prozent gestiegen seien, hätten die Mieten „nur“ etwa halb so stark zugelegt. Betrachte man die vergangenen zehn Jahre, so habe der Anstieg der Mieten bei 50 Prozent gelegen, während sich der Preis von Eigentumswohnungen in etwa verdoppelte. Es deute also eine zunehmende Diskrepanz zwischen Mieten und Kaufpreisen auf Spekulationsblasen hin. Das DIW spricht von „explosiven Mustern“, die in vielen Fällen erkennbar seien.
„Ermutigend“ sei allerdings, dass die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt kleiner geworden sei. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg demnach in den vergangenen Jahren deutlich, gleichzeitig ging die Einwohnerzahl in den Städten im vergangenen Jahr erstmals seit Jahren leicht zurück.